Die 5 Tibeter: Ursprünge, Anleitung und Wirkung

Die „5 Tibeter“ sind eine Folge von fünf Yoga-Übungen, die ihren Ursprung in alten tibetischen Klöstern haben sollen. Sie werden auch als „Riten der Verjüngung“ bezeichnet und gelten als eine Kombination aus Yoga, Atemtechniken und Bewegungsabläufen, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringen sollen. Der Legende nach wurden die Übungen von tibetischen Mönchen praktiziert, um ihre Vitalität zu bewahren und ein langes Leben zu führen.

Ursprung und Einflüsse

Die genaue Herkunft der 5 Tibeter ist nicht historisch gesichert. Die Riten wurden in den 1930er Jahren durch das Buch „Ancient Secret of the Fountain of Youth“ von Peter Kelder bekannt. Darin erzählt Kelder von einem britischen Offizier, der die Übungen während eines Aufenthalts in Tibet erlernte. Obwohl keine direkten historischen Belege für diese Geschichte existieren, weisen die Bewegungsabläufe Parallelen zu klassischen Yoga-Techniken auf, insbesondere aus dem Hatha-Yoga, das in Indien seinen Ursprung hat.

Yoga selbst entwickelte sich vor mehr als 5000 Jahren in der Region des heutigen Indiens. Es vereint philosophische Lehren, Atemtechniken und körperliche Übungen mit dem Ziel, Einheit und Harmonie zwischen Körper und Geist zu schaffen. Die 5 Tibeter übernehmen diese Grundprinzipien und fassen sie in einer prägnanten Sequenz zusammen.

Anleitung zu den 5 Übungen

1. Der Kreisel

Stärkung des Gleichgewichts und der Energiezentren

  • Stellen Sie sich aufrecht hin, die Arme waagerecht zur Seite ausgestreckt.
  • Drehen Sie sich im Uhrzeigersinn, bis zu 21 Mal.
  • Atmen Sie dabei gleichmäßig und halten Sie den Blick fokussiert.
  • Wenn Ihnen schwindelig wird, stoppen Sie vorsichtig und setzen Sie sich hin.

2. Die Kerze

Aktivierung des Blutflusses und der Bauchmuskulatur

  • Legen Sie sich flach auf den Rücken, die Arme seitlich am Körper.
  • Heben Sie Kopf und Beine gleichzeitig an, sodass ein rechter Winkel entsteht.
  • Senken Sie Kopf und Beine kontrolliert zurück auf den Boden. Wiederholen Sie die Bewegung bis zu 21 Mal.

3. Der Halbmond

Dehnung der Rückenmuskulatur und Öffnung des Brustkorbs

  • Knien Sie sich hin, die Beine hüftbreit auseinander, die Hände auf die Oberschenkel gelegt.
  • Neigen Sie den Kopf nach hinten und drücken Sie die Hüfte nach vorne, um eine sanfte Rückenbeugung zu erzeugen.
  • Kehren Sie langsam in die Ausgangsposition zurück.

4. Die Brücke

Kräftigung der Rücken- und Armmuskulatur

  • Setzen Sie sich mit ausgestreckten Beinen auf den Boden, die Hände neben die Hüften.
  • Heben Sie den Körper an, sodass Kopf, Schultern und Beine eine gerade Linie bilden.
  • Halten Sie die Position kurz, bevor Sie sich langsam absenken.

5. Der Berg

Kräftigung der Beine und Entlastung der Wirbelsäule

  • Gehen Sie in eine Liegestützposition, die Arme gestreckt.
  • Heben Sie das Becken an, sodass der Körper eine umgedrehte V-Form bildet.
  • Kehren Sie zur Ausgangsposition zurück. Wiederholen Sie die Bewegung bis zu 21 Mal.

Der 6. Tibeter: Der Energieausgleich

Der sogenannte 6. Tibeter ist weniger bekannt, wird aber oft als ergänzende Praxis zur Steigerung der Lebensenergie empfohlen. Diese Übung wird hauptsächlich von Menschen praktiziert, die sexuelle Energie in kreative und spirituelle Energie umwandeln möchten.

Anleitung zum 6. Tibeter

  • Stellen Sie sich aufrecht hin, die Hände auf die Hüften gelegt.
  • Atmen Sie tief ein, ziehen Sie dabei den Bauch ein und spannen Sie die Beckenbodenmuskulatur an.
  • Atmen Sie langsam aus und entspannen Sie die Muskeln. Wiederholen Sie dies 3 bis 7 Mal.

Wirkung der 5 Tibeter

Die regelmäßige Praxis der 5 Tibeter kann zahlreiche gesundheitliche Vorteile haben:

  • Kräftigung der Muskulatur: Alle wichtigen Muskelgruppen werden durch die dynamischen Bewegungen aktiviert.
  • Verbesserung der Flexibilität: Gelenke und Muskeln werden geschmeidiger.
  • Stressabbau: Die Verbindung von Bewegung und bewusster Atmung beruhigt das Nervensystem.
  • Energiefluss: Die Stimulierung der Chakras fördert ein Gefühl von Vitalität.

Fazit

Die 5 Tibeter bieten eine einfache, aber effektive Möglichkeit, körperliches und geistiges Wohlbefinden zu fördern. Ihre Ursprünglichkeit in Verbindung mit der Klarheit der Bewegungen macht sie ideal für Menschen jeden Alters und Fitnesslevels. Mit dem 6. Tibeter können fortgeschrittene Praktizierende die Wirkung der Übungen zusätzlich vertiefen und ihr Energiepotenzial voll ausschöpfen.

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